Das Zweite Gesicht - Historische Masken aus aller Welt
Das Zweite Gesicht - Historische Masken aus aller Welt
Sammlung Gerhard Schmitz, Langenfeld
Laufzeit: 14.02.2004 - 04.04.2004
Über 100 wertvolle Masken aus der umfangreichen Sammlung von Gerhard Schmitz in Langenfelder Kulturellen Forum gezeigt. Erstmalig wird eine exklusive Auswahl von seltenen Exponaten aus allen Erdteilen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bei Masken denkt man normalerweise zuerst an Karnevalsmasken. Solche Masken stellen aber nur einen Aspekt dieser Volkskunst dar. Von den alemannischen Fastnachts-Masken, über die Masken von verschiedenen afrikanischen Stämmen bis hin zu den dämonischen Gesichtern der asiatischen Götter- und Mythenwelt reicht deshalb der Bogen dieser kulturhistorischen Schau. Allen gemeinsam ist der Charakter der Verkleidung. Es werden Geister, Götter, Tiere, Personen und Ahnen dargestellt.
Die Masken sind daher nie aus rein ästhetischen Gründen geschaffen worden. Sie stehen immer in Zusammenhang mit einem Ritual, einer Aktion, einem Tanz oder einer zeremoniellen Handlung. Dort erfüllen sie je nach Land oder Volksstamm eine bestimmte Funktion, die auf die jeweilige Maske festgelegt ist. Die Masken waren stets ein Teil eines ganzen Kostüms. Dieses wurde meist kunstvoll und sehr farbenfroh gearbeitet. Es hüllte seinen Träger von Kopf bis Fuß ein.
In der Ausstellung sind u.a. folgende Maskentraditionen zu sehen:
- Schwäbisch-Alemannische Masken von der Rottweiler Fastnacht
- Schweizer und Österreichische Fastnachts-Masken
- Venezianische Karnevalsmasken
- Märtyrer-Maske aus Malta
- Tanz- und Zeremoniemasken aus Afrika ( Kamerun, Kongo, Mali, Nigeria, Zaire, Elfenbeinküste), Süd- und Mittelamerika und Südostasien (Bali, Java, Thailand)
- Religiöse Masken aus Tibet und Nepal
- Tiermasken aus Afrika, Mittelamerika und Südostasien
Von den volkstümlichen Relikten dieser Art liessen sich schon die Künstler des Expressionismus und des Kubismus beeinflussen und inspirieren. Vor allem die Masken der afrikanischen Volksstämme haben oft abstrakten Charakter, d.h. sie muten wie ein modernes Kunstwerk an.
In der Ausstellung werden vorrangig Holzmasken gezeigt. Sie sind geschnitzt, bemalt und mit Materialien wie Stein, Kupfer, Leder, Stoff, Haare, Zähne, Pflanzenfasern, Fell und Federn versehen. Neben den ausgestellten Exponaten wird anhand von Begleitmaterial ein Einblick in die einzelnen Maskenbräuche gegeben.