"Wie herrlich es hier ist..." Die ersten Maler in Worpswede
"Wie herrlich es hier ist..."
Die ersten Maler in Worpswede
Laufzeit: 08.10.2005 - 08.01.2006
Ende des 19. Jahrhunderts entflohen sieben Künstler dem hektischen Kunstbetrieb in die unberührte Landschaft von Worpswede. In der Nähe von Bremen gelegen bot, es den Künstlern eine neue Wirkungsstätte. Hier faszinierte sie die Landschaft und die Menschen. Die einfache und harte Lebensweise der Moorbauern wurde geprägt durch die karge Umgebung. Hier fühlten sich die Künstler wohl und fern des trockenen akademischen Studiums. Ganz wichtig für sie war die Natur, das Licht, die Farben und die Weite der Landschaft.
Wer kannte Ende des 19. Jahrhunderts schon Worpswede, das kleine Dorf am Rande des Teufelmoores? Das änderte sich bald, nachdem der junge Künstler Fritz Mackensen, der an der Düsseldorfer Kunstakademie studierte, im Jahre 1884 zum ersten Mal in Worpswede seine Ferien verbrachte. Bereits 1889, also fünf Jahre nach dem ersten Kennenlernen, entschlossen sich Fritz Mackensen und Otto Modersohn, den Professoren und dem akademischen Lehrbetrieb endgültig den Rücken zu kehren. Aus der Sommerfrische und dem Studienort wurde eine Wahlheimat. Das war die Geburtsstunde des Künstlerortes Worpswede.
Die beiden Künstler, denen nach und nach Kollegen aus Düsseldorf und München folgten, waren fasziniert von der Schönheit des Urtümlichen. Sie schufen Werke, die das ländliche Leben und die eigenwillige Naturlandschaft mit ihren Mooren und Wasserläufen darstellten. Dabei vertraten sie keine bestimmte Stilrichtung, sondern nahmen unter anderem Elemente des Impressionismus in ihren Bildern auf.
Hans am Ende, Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Fritz Overbeck, Carl Vinnen, und Heinrich Vogeler sind diejenigen, die die Gründergeneration des Künstlerdorfes darstellen. Unzählige Künstler folgten ihnen in den folgenden Generationen und auch heute noch übt Worpswede eine große Anziehungskraft aus.
Die Ausstellung im KULTURELLEN FORUM zeigt nun wichtige und repräsentative Bilder dieser Gründergeneration. Aus drei Jahrzehnten, die den Zeitraum von der Entdeckung des Ortes 1884, über das Sesshaftwerden im Jahre 1889, über den gemeinsamen Durchbruch 1895, der Worpswede weithin bekannt machte, bis hin zum Ersten Weltkrieg umfassen, werden beispielhafte Werke präsentiert. Außerdem sind Arbeiten des vor allem Otto Modersohn nahe stehenden Künstler Heinrich Breling zu sehen und von Heinrich Vogeler entworfene Möbel aus den "Worpsweder Werkstätten".
Die Leihgeber:
- Worpsweder Kunststifung Friedrich Netzel
- Kulturstiftung Landkreis Osterholz
- Heinrich Vogeler Stiftung Haus im Schluh, Worpswede
- Otto Modersohn Museum, Fischerhude
- Herbord Schröder, Restaurant Kaffeehaus Niedersachsen
- Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
- Privatbesitz