Pressemitteilung: Neuverlegung eines Stolpersteins an der Grenzstraße
Pressemitteilung
Neuverlegung eines Stolpersteins in der Grenzstraße in Langenfeld
Kürzlich konnte in Langenfeld der Stolperstein zum Gedenken an Mina Berg neu verlegt werden. Mit Abschluss der Bauarbeiten in der Grenzstraße, bei denen der Stein im vergangenen Winter bedauerlicherweise beschädigt wurde, verlegte Maurice Reich vom Betriebshof Langenfeld nun einen neuen, unversehrten Stein. Neben dem Stadtarchivar Marco Klatt, war auch der Lokalhistoriker und ehemalige Schulrektor Günter Schmitz anwesend, der seit Jahrzehnten die Geschichte der Juden in Langenfeld, Monheim und Hitdorf erforscht und engen Kontakt zur Familie von Mina Berg pflegt. Viele Erkenntnisse um die aus der Region deportierten und vertriebenen Jüdinnen und Juden sind Schmitz‘ unermüdlichen Recherche zu verdanken.
Mina Berg (*1866) war das jüngste von 11 Kindern und pflegte ihre Mutter bis zu deren Tod. 1897 heiratete sie den Klempner Wilhelm Jakob Berg, der im Ersten Weltkrieg als deutscher Soldat in Russland fiel. Ihre sechs Kinder ernährte die ungelernte Mina Berg fortan allein. Mit einer Schwester und einer Schwägerin wurde Mina Berg am 25.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 20.1.1943 starb.
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig und gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden.
Fotos: Marco Klatt (c) Stadtarchiv Langenfeld
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Stolperstein Grenzstraße Bild 1
Stolperstein Grenzstraße Bild 2
Stolperstein Grenzstraße Bild 3
Stolperstein Grenzstraße Bild 4