"Hitlers Tischgespräche" am Mittwoch, 10.5.2023 um 19 Uhr im Flügelsaal
Wie gab sich der Privatmensch Adolf Hitler, der die Welt in einen Vernichtungskrieg stürzte, jenseits der Propaganda und Reichsparteitage?
Die Zeiten, in denen Großeltern ihren Enkelkindern die Kriegsgrauen des Nationalsozialismus hautnah und eindringlich geschildert haben, neigen sich dem Ende.
Diese Möglichkeit, Geschichte aus erster Hand zu erleben, fehlt uns und den Jugendlichen heute - vor allem auch den Jugendlichen. „Hitlers Tischgespräche“ sind eine Alternative, um präventiv und nachhaltig einer Rechtsradikalisierung vorzubeugen. Der Schauspieler und Historiker Andreas Breiing zeigt das Dokumentarschauspiel "Hitlers Tischgespräche". Die Texte beruhen auf Monologen Hitlers im kleinen Kreis, die sein Sekretär, Martin Bormann, durch Stenographen mitschreiben ließ.
Der an einer Tischrunde sitzende Zuschauer erlebt den „Führer“ nicht als herumbrüllenden Despoten, sondern als eine vor sich hin sinnierende Person. Schaut man in die Gesichter der Gäste bzw. Jugendlichen, sieht man angespannte, geschockte, fassungslose und nachdenkliche Mienen bei Sätzen wie:
"Ich bin doch kolossal human."
"Von Natur aus bin ich ganz anders, ich möchte niemanden leiden sehen und keinem weh tun."
Die Person "Hitler" und seine Themen Ernährung, Bekleidung, Judentum, Kirche, Kunst und geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen werden in der anschließenden Diskussion erörtert.
Mannheimer Morgen „Breiing gibt hier eine wahrhaft teuflische Solodarbietung, so grausig perfekt, wie noch nie ein Hitler-Darsteller in irgendeinem Film gewesen ist.“